Günter Grass verdient einen
zweiten Nobelpreis: den Friedensnobelpreis
Tradução de
29-10-12
Der genannte deutsche
Schriftsteller und Dichter, Gewinner des Nobelpreises für Literatur 1989, steht
unter Beschuss, vor allem in Deutschland – und natürlich, durch die israelische
Regierung und ihre weltweiten Ausläufer – aufgrund eines Gedichts, das am
4.4.2012 unter dem Namen „Was gesagt werden muss“ in der Süddeutschen Zeitung
erschien. Es kann ebenso in verschiedenen internationalen Zeitungen, wie der
„New York Times“, „La Repubblica“ oder „El País”, gefunden warden.
Nach
mehrfachem Lesen des Gedichts, welches die basalsten Wahrheiten beschreibt –
auch wenn es fälschlicherweise als ungerecht und antisemitisch diffamiert wurde
– beschloss ich, den Roman „Die Blechtrommel“ zu lesen, welchen ich vor Jahren
in einem Antiquariat erstanden hatte. Der Grund ist, dass Günter Grass allein
für dieses Gedicht einen weiteren Nobelpreis verdient hätte – den
Friedensnobelpreis. Sein verleugnetes Gedicht ist eine Warnung im Dienste des
Friedens, nichts mehr. Wenn er sagt, dass ein „Präventivschlag“ Israels – oder
eher hyper-präventiv – die Lunte eines Dritten Weltkrieges in Brand stecken
könnte, dann beschreibt er nur das Offensichtliche. Etwas allerdings, das so augenscheinlich ist,
dass es Mut seinerseits bedarf es auszusprechen, wegen Gründen die jeder kennt,
und die im Folgenden weiter erörtert werden sollen.
Selbst wenn Iran jemals in der
Lage sein sollte, eine Atombombe herzustellen, würde es nicht die Initiative ergreifen
und Israel angreifen. Warum nicht? Weil in der Explosion, oder der
resultierenden Radioaktivität, Tausende Palästinenser getötet werden würden,
schlicht aufgrund der physischen Nähe der beiden Bevölkerungen, Juden und
Araber. Außerdem, ein Angriff des Iran würde einem Selbstmord gleichkommen.
Ganze Städte würden innerhalb von zwei Tagen ausgelöscht werden, da nicht nur
Israel auf Rache sinnen und ungehemmte nukleare und konverntionelle Waffen
einsetzen würde, sondern auch die USA zu bedingungsloser Unterstützung
verpflichtet sind, ungeachtet eventüller Anmaßungen Israels.
Obwohl Ahmadinejad sich selbst oft als unreif gezeigt hat – die unsinnige,
wähler-heischende Aussage Israel „von der Landkarte fegen“ zu wollen, einer
Aussage an der sich Netanyahu noch heute verzweifelt festhält um an der Macht
zu bleiben – würde der iranische Präsident nie soweit gehen, die unaufhaltsame
Zerstörung über sich selbst, seine Familie und sein Land zu bringen. Man sollte
nie vergessen, dass – selbst wenn er solchen Unsinn wie einen Bombenabwurf
befürworten sollte – Ahmadinejad nicht alles allein entscheidet. Er teilt die
Macht mit Ayatollah Ali Khamenei und dem
Rest der konservativen Islamischen Mehrheit, die in keiner Eile ist, sich
lebend einäschern zu lassen. Es besteht daher keine immanente Gefahr eines
nuklearen Angriffes auf Israel. Allerdings wiederhole ich, es ist im Interesse
der israelischen Regierung, diese falsche Vorstellung bestehen zu lassen,
politisch hilfreich wie sie ist, gestärkt durch eine starke kollektive Regung:
Der Angst, zurückzukehren zu einer bereits weit zurückliegenden Vergangenheit,
in der Juden wirklich in ganz Europa verfolgt waren. Diese Form von Angst ist
heute nicht mehr begründet, auch wenn dies wieder der Fall sein könnte, wenn
die israelische Regierung mit ihrem Draufgängertum und Zwang fortfährt.
Das besagte Gedichte zeigt Grass als einen mutigen Mann, eine Eigenschaft,
die in einem Schriftsteller sehr geschätzt werden sollte. Falls Grass wirklich
Antisemit sein sollte, dann muss diese Anklage durch seine Romane gestützt
werden, denn in seinem Gedicht ist er weder antisemitisch noch ungerecht. Im
Gegenteil, in dem Gedicht spricht er nur die Wahrheit, die jedem klar sein
muss, der politisch unabhängig ist und internationaler Politik folgt, und sei
es nur durch das Lesen der Zeitung. Und wenn man dann auch noch Bücher
heranzieht, wird dieser Eindruck nur noch weiter gestärkt. Günter Grass zeigt
sogar einen gewissen Grad an Zuneigung für Israel, wenn er sagt „...dem Land Israel, dem ich verbunden
bin und bleiben will...”.
Es sit eine Sache, antisemitisch zu sein – eine ganze Rasse zu
diskriminieren – und eine ziemlich andere, die momentane Politik Israels zu
verurteilen, moralisch unentschuldbar in der Art, wie sie die Palästinenser
behandelt, vor allem im Gaza-Streifen. Günter Grass erwähnt die offensichtliche
Ungleichheit, die zu verstecken unmöglich ist. Die globalen Medien,
hauptsächlich beeinflusst durch Israel, stilisieren sich selbst als Verteidiger
der Menschenrechte, obwohl sie nur
selten beschreiben wie die palästinensischen Araber behandelt werden, von ihrem
Land vertrieben, fast aller Güter beraubt, ohne die grundlegensten
Menschenrechte und ohne die Möglichkeit sich an die internationale Justiz zu
wenden, da sie ja kein Teil eines Staates sind. Und wenn es nach der
derzeitigen israelischen Regierung geht, wird dies (die Bildung eines
palästinensischen Staates) nie geschehen. Weil, sollten die Grenzen definitiv
gezogen werden, würde das territoriale Wachstum Israels zum Stillstand kommen,
und es könnte keine der Tausenden Juden aufnehmen, die immernoch außerhalb des
Landes leben. Wenn die Grenzen gezogen wären, wie könnte dann das
Westjordanland weiterhin besetzt werden?
Regierungen ändern sich, manchmal nach links, manchmal nach rechts,
manchmal sogar zur Mitte. Hin und wieder zeigen sie Solidarität mit
Minderheiten und schwächeren Nachbarn, wohingegen sie zu anderen Zeiten maßlos
egoistisch handeln, wie Kletten an ihrem arroganten und veralteten
Nationalismus klammern, wie es im Moment in Israel der Fall ist. Allerdings –
die Einladung steht – falls Israel die moralische Courage aufbringen würde, den
„ewigen Konflikt“ mit den Palästinensern durch einen internationalen
Schiedsspruch beizulegen – gegeben, dass sie vorher versprechen, die
Entscheidung gegebenenfalls anzunehmen – dann könnte Israel für Jahrzehnte als
genialer Gestalter internationalen Rechts gepreisen werden. Netanyahu selber
würde zum „großen Pionier und internationalem Visionär“ aufsteigen.
Offensichtlich, damit eine Entscheidung von solcher Wichtigkeit
zufriedenstellend für beide Seite wäre, sollte das internationale Gericht – das
selbstverständlich keine Juden oder Araber beinhalten dürfte – ausdrücklich
dazu autorisiert werden, das Prinzip der Gleichheit walten zu lassen. Nicht nur
im Festlegen von Grenzen, sondern auch in der Satzung von territorialen und
finanziellen Entschädigungen für jene Exil-Palästinenser, die nach Palästina
zurück kehren wollen. As ist gut vorstellbar, dass ein gewisser Anteil dieser Individün,
die sich bereits gut in die Wirtschaft in ihren Zufluchtsländern integriert
haben – zum Beispiel in Jordanien – es bevorzugen, Entschädigungen zu erhalten,
als in der alten Heimat wieder von Vorne anzufangen.
Was momentan auf der Bühne internationaler Politik und Justiz fehlt ist
eine Führungspersönlichkeit mit außergewohnlicher Einsicht, Ansehen und
überzeugungskraft. Allerdings, wenn nicht direkt ein Name einfällt, dann muss
eine solche Person gefunden werden. Ohne Verzögerung. Es gibt bemerkenswerte
Juristen auf internationaler Ebene die, von einem intellektüllen Standpunkt,
diese Rolle annehmen könnten, allerdings haben sie ganz offensichlich Bedenken,
in diese krankhaften Sog verwickelt zu werden, durch die tiefsitzende Sucht
nach absoluter Souveränität der Staaten. Solche Juristen bevorzugen die
bescheidene Ruhe ihrer privaten Büros. Allerdings scheint es unmöglich, dass
auf einem Planeten mit sieben Milliarden Menschen keiner die Autorität und den
Wunsch hat, die Fackel (bzw. den Kaktus) der internationalen Justiz
voranzutragen. Mit anderen Worten, jemand der in der Lage ist, grosse Konflikte
zu entscheiden und Einhaltung seiner Beschlüsse durchzusetzen, ohne dass seine
Entscheidungen weiter delegiert werden müssen an einen Sicherheitsrat, der
durch dutzende von ökonomischen, politischen und strategischen Interesse der
Mitgliedsländer verseucht ist.
Barack Obama wäre ein Name, der zürst auftaucht für eine derartige Mission,
ungeachtet der Enttäuschung der internationalen Meinung über die Tatsache, dass
er nicht in der Lage scheint, „Nein“ zu Benjamin Netanyahu zu sagen. Obama ist
zutiefst beunruhigt über die Möglichkeit, den finanziellen und medialen
Rückhalt der mächtigen jüdischen Lobby für die nächste Wahl zu
verlieren.Unglücklicherweise ist Geld in jeglicher Demokratie zu einflussreich,
wenn es um Wahlen geht. Es ist, als wurde ein Skeptiker rufen „Verdammt! Bis
zum welchem Punkt sind exekutive Positionen gekauft, durch Wahlkampagnen?“
Ziellos das Internet durchforstend, in einem Blog „Billy Leew... und seine
Märchen“ eingegeben, fand ich ein Video von demonstrierenden Juden, in
Englisch, gegen Natanyahus Regierung. Sie waren schwarz gekleidet, bärtig und
ganz offensichtlich verärgert. Abgestossen von der Behandlung, die den
Palästinensern widerfährt, stotterte einer von ihnen sogar vor angestauter
Emotion. Mit einem hohen Maße an Objektivität und überzeugungskraft bestand er
darauf, dass es notwendig ist, zwischen Zionismus und Judentum zu
unterscheiden, wobei nur das Letztere die Unterstützung der Juden verdiene. Er
sagte, dass Zionismus eine Perversion des Judentums der Torah sei, welches die
Beherrschung anderer Völker ablehne. Fortfahrend bestätigte er, dass es viele
Menschen in Israel gibt, die gegen Netanyahu Politik sind, obwohl Furch sie von
Demonstrationen gegen die Regierung abhält, das es Vergeltungen geben könnte.
Diese Unterscheidung zwischen Zionismus und Judentum sollte sehr genau
untersucht und studiert werden, um zu verhindern, dass das jüdische Volk zum
Opfer einer Fehlinterpretation des Rests der Welt wird. Das deutsche Volk kann
auch nicht mit der Nazi-Doktrin gleichgesetzt werden, oder Italiener mit den
trunkenen Ideen eines Benito Mussolini.
Seit der Publikation des („verfluchten“) Gedichts betonen die Medien Günter
Grass' „düstere Vergangenheit“, weil er als Jugendlicher, mit 17 Jahren, in der
Armee seines Landes diente und im letzten Jahr des Zweiten Weltkrieges Mitglied
der Waffen-SS war. Daneben wird er auch beschuldigt, dies über Jahre hinweg
geheim gehalten zu haben. Data vênia
(bei allem Respekt), wie Jursiten gerne sagen, dieser Unsinn sollte unter
gelehrten Menschen nicht mehr erwähnt werden.
Bevor man jemanden verurteilt, sollte man die Umstände betrachten, unter
denen eine Person erzogen und ausgebildet wurde, die Bildung, die Geschichte
und das politische System, in der die Person aufwuchs, etc. Im Falle Grass
sollte man nie Vergessen, dass er Oktober 1929 geboren wurde. Seit seinem
zehnten Lebensjahr lebte er unter der Herrschaft der Nazis. Dies war ein diktatorisches
Regime ohne Freiheit der Presse, in der Hitler das Denken eines Volkes formte,
dass verbittert war über die Niederlage des Ersten Weltkrieges, den Verlust von
Gebieten und drückende Reparationszahlungen des Vertrages von Versailles. Es
waren harte Zeiten für die Deutschen, mit schwindelerregender Inflation,
Arbeitslosigkeit und einer Propagandamaschine der Nazis, die sie belog und
benutzte. Niemand konnte der Regierungspropaganda widersprechen ohne sein Leben
zu riskieren.
Lies einfach einige Zitate von Hitler, auf der Höhe seiner Macht in
Deutschland, als er das Denken von Millionen Männern, Fraün und Kindern formte:
„Wenn man eine Lüge erzählt, und sie ist gross genug und man wiederholt sie oft
genug, dann wird sie geglaubt werden.“ – „Es ist nicht die Wahrheit die zählt,
sondern der Sieg.“ – „Stärke liegt nicht in der Verteidigung, sondern im
Angriff“ – „Erfolg ist der einzige Richter auf Erden über richtig und falsch“
– „Die Kunst der Führung... liegt im Fokussieren
der Aufmerksamkeit des Volkes auf einen gemeinsamen Feind“ (In diesem Falle,
die Jude – eigene Beobachtung) “und darin darauf zu achten, dass nicht diese
Aufmerksamkeit ablenkt“ – „Die breite Masse der Bevölkerung werden gefügiger
durch die Anziehung der Rhetorik, als durch irgendeine andere Kraft“ – „Die
grosse Stärke des autoritären Staates liegt darin, dass er jene, die ihn
fürchten, zwingt, ihn zu imitieren“ – „Der geniale Führer muss die Fähigkeit
haben, verschiedene Feinde so erscheinen zu lassen, als gehörten sie zur selben
Kategorie“ (Juden, der Vertrag von Versailles, Engländer, Amerikaner, Russen
etc) – „Jene die leben wollen, lasst sie kämpfen, und jene die nicht kämpfen
wollen in dieser Welt des Kampfes verdienen es nicht zu leben“.
Meiner Ansicht nach, die oben dargelegten Gedanken, niemals hinterfragt
durch die völlig unterdrückte Presse, erklären warum Günter Grass und fast alle
seiner Kollegen zu der Zeit im Gleichschritt mit der Nazi-Propaganda dachten.
Davon abgesehen gibt es keine Beweise, dass der Schriftsteller persönlich Juden
zur Vergasung in die Kammern stieß.
Warum eröffnete Grass seine unrühmliche Vergangenheit – nicht auf eigenes
Betreiben, sondern auf Druck einer unwahrheitsgemässen und einseitigen
Propaganda – erst einige Jahre nachdem er den Nobelpreis gewann? Weil er
wusste, dass seine Feinde und Neider sich dieses Wissen zu nutze machen würden.
Jetzt allerdings, im April 2012, sagte er was er sagte in diesem Gedicht, weil
sein Gewissen nicht mehr still sein konnte im Angesicht der ungerechten
Behandlung der Palästinenser. Und er drückte noch eine weitere „unwiderlegbare
Wahrheit“ aus: dass die Gefahr eines israelischen Angriffs auf iranischen
Atomanlagen sowohl verderblich ist als auch bedrohlich für den Weltfrieden. Die
Gefahr ist fernab und eine Ausrede. Echte Angst? Nein. Wenn Israel das Recht
hat, sich zu fürchten – vor dem idiotischen „von der Landkarte fegen“ – dann
hat Iran dasselbe Recht auf Angst vor exzessiver israelischer Machtpolitik, im
Licht der Tatsache, dass es genügend konventionelle und nukleare Waffen hat, um
seinen Willen dem gesamten Mittleren Osten aufzudrängen.
Ein paar Worte, gerichtet an das deutsche Volk and seine Regierung: Es ist
an der Zeit, gerade jetzt, einen Strich zu ziehen unter die sorgfältig
kultivierte Schuld für das, was unter Hitler in Deutschland geschah. Nazismus
was eine tödliche Doktrin. Gegen das Regime aufzubegähren hieß, Gewalt,
Gefägnis oder eine Kugel in den Kopf zu riskieren, ohne irgendwelche legalen
Skrupel. Reü sollte nicht von gesamten Nationen gepflegt werden, sondern von
Individün, die aus freien Stücken, aktiv – und obwohl sie anderen Optionen
hatten – anderen Schaden zugefügt haben.
Ich glaube, dass 80% oder mehr der Deutschen, die heute leben, die
Verbrechen der Nazis weder miterlebt haben noch irgendwie an ihnen beteiligt
gewesen sind. Der Krieg endete 1945. Es gibt keinen Grund, Gewissensbisse zu
fühlen. Die gezielte Pflege dieser Reü könnte sogar politisch motiviert sein.
Selbst von den verbleibenden 20% der Deutschen, nur einige Tausend haben unter vollem
Bewusstsein – und womöglich kranker Freude – gehandelt, als sie die Gräültaten
begingen, die nach dem Krieg enthüllt wurden. Ja, diese Individün sollten Reü
zeigen, um die Last auf ihren Seelen zu verringern. Der Rest, nein. Wenn ein
Grossvater für ein Verbrechen gehängt wurde, warum sollten seine Enkel die
Bürde eines Schuldkomplexes tragen?
In den Konzentrationslagern gab es jüdische Gefangene, die, um etwas besser
zu essen und zu überleben, mit der Verwaltung kollaborierten. Diese Individün,
wahrscheinlich mit schlechtem Gewissen, waren als „Kapos“ bekannt. Sie taten
dies, um dem Tod zu entgehen, zumindest einem unmittelbaren Tod. Sie wussten,
dass ein Gefangener, der die schrecklich Aufgabe ablehnte, umgebracht werden
würde, zusammen mit seinen Komplizen. Eine sinnlose Art des Heldentums. Sie
dachten, dass wenn sie es aus dem Lager schaffen würden, wären sie wenigstens
in der Lage, ihre Familie, oder deren überreste, wieder zu vereinen, verteilt
über ganz Deutschland und die ganze Welt. Ein Jude, der ein Enkel eines solchen
„Kapos“ ist, hat ebenfalls keinen Grund, seine Reü zu kultivieren. Ich
wiederhole: ein Schuldkomplex ist eine persönliche, individülle Sache. Nationen
könnten sich sogar besser fühlen, indem sie Kompensationen bezahlen, aber sie
sind unter keiner Verpflichtung, ewig unter einer Last aus Schuld zu darben,
und automatisch die fehlerhafte Politik der Nachkommen ihrer Opfer zu
bestärken.
Zusammenfassend, es gibt keine Notwendigkeit Günter Grass dafür zu
verurteilen, dass er geheim gehalten hat, was er als Jugendlicher gemacht hat –
zu einer Zeit als es quasi unmöglich was, seine eigene Meinung auszudrücken –
und noch weniger dafür, dass er in einem Gedicht davor warnt, dass ein
„präventiver“ Angriff auf ein anderes Land, vor allem im Mittleren Osten, die
Gefahr eines globalen Konflikts signifikant erhöhen würde. Daneben sollte er
auch auf keinen Fall dafür verurteilt werden, dass er uns auf das ungerechte
Leiden der Palästinenser erinnert, oder dass er die Ungleichheit in einem Land
betont, welches so schwer bewaffnet ist und sich selbst das Recht einräumt,
andere Länder allein dafür anzugreifen, dass sie eines Tages eine Atombombe
besitzen könnten. Der dumme Ausspruch vom „Fegen von der Landkarte“ ist ein
sinnloser Bluff, nichts weiter. Es wäre nicht völlig unlogisch von einem
Journalisten – ein bisschen verrückt natürlich – die Möglichkeit aufzuwerfen,
dass Ahmadinejad ein monatliches Gehalt von Netanyahu erhält, nur damit er
diesen Satz hin und wieder wiederholt, da er so unverantwortlich ist und ihm
und Iran so negativ beikommt, aber seinem Gegner politisch so zuträglich ist.
Abschließend muss gesagt werden, dass Grass Lob verdient für seinen weisen
Vorschlag, dass es in der Verantwortung der UN liegt zu entscheiden, wie der
„ewige Konflikt“ in die Hand genommen werden soll. Es ist meine Position, dass
eine juristische UN notwendig ist statt einer politischen Instanz – dem
Sicherheitsrat – um endlich dieser Gefahr zu begegnen in der wir alle konstant
schweben, sogar weit entfernt von jener Region, die drei Götter erschaffen hat.
Drei Götter, die, obwohl eins, 1948 in drei gegenseitige Feinde umgewandelt
wurden.
(9.4.2012)
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