quarta-feira, 21 de novembro de 2012

Günter Grass verdient einen zweiten Nobelpreis: den Friedensnobelpreis


Günter Grass verdient einen zweiten Nobelpreis: den Friedensnobelpreis
Tradução de 29-10-12 

                Der genannte deutsche Schriftsteller und Dichter, Gewinner des Nobelpreises für Literatur 1989, steht unter Beschuss, vor allem in Deutschland – und natürlich, durch die israelische Regierung und ihre weltweiten Ausläufer – aufgrund eines Gedichts, das am 4.4.2012 unter dem Namen „Was gesagt werden muss“ in der Süddeutschen Zeitung erschien. Es kann ebenso in verschiedenen internationalen Zeitungen, wie der „New York Times“, „La Repubblica“ oder „El País”, gefunden warden.

 

                Nach mehrfachem Lesen des Gedichts, welches die basalsten Wahrheiten beschreibt – auch wenn es fälschlicherweise als ungerecht und antisemitisch diffamiert wurde – beschloss ich, den Roman „Die Blechtrommel“ zu lesen, welchen ich vor Jahren in einem Antiquariat erstanden hatte. Der Grund ist, dass Günter Grass allein für dieses Gedicht einen weiteren Nobelpreis verdient hätte – den Friedensnobelpreis. Sein verleugnetes Gedicht ist eine Warnung im Dienste des Friedens, nichts mehr. Wenn er sagt, dass ein „Präventivschlag“ Israels – oder eher hyper-präventiv – die Lunte eines Dritten Weltkrieges in Brand stecken könnte, dann beschreibt er nur das Offensichtliche.  Etwas allerdings, das so augenscheinlich ist, dass es Mut seinerseits bedarf es auszusprechen, wegen Gründen die jeder kennt, und die im Folgenden weiter erörtert werden sollen.

 

                Selbst wenn Iran jemals in der Lage sein sollte, eine Atombombe herzustellen, würde es nicht die Initiative ergreifen und Israel angreifen. Warum nicht? Weil in der Explosion, oder der resultierenden Radioaktivität, Tausende Palästinenser getötet werden würden, schlicht aufgrund der physischen Nähe der beiden Bevölkerungen, Juden und Araber. Außerdem, ein Angriff des Iran würde einem Selbstmord gleichkommen. Ganze Städte würden innerhalb von zwei Tagen ausgelöscht werden, da nicht nur Israel auf Rache sinnen und ungehemmte nukleare und konverntionelle Waffen einsetzen würde, sondern auch die USA zu bedingungsloser Unterstützung verpflichtet sind, ungeachtet eventüller Anmaßungen Israels.

 

Obwohl Ahmadinejad sich selbst oft als unreif gezeigt hat – die unsinnige, wähler-heischende Aussage Israel „von der Landkarte fegen“ zu wollen, einer Aussage an der sich Netanyahu noch heute verzweifelt festhält um an der Macht zu bleiben – würde der iranische Präsident nie soweit gehen, die unaufhaltsame Zerstörung über sich selbst, seine Familie und sein Land zu bringen. Man sollte nie vergessen, dass – selbst wenn er solchen Unsinn wie einen Bombenabwurf befürworten sollte – Ahmadinejad nicht alles allein entscheidet. Er teilt die Macht  mit Ayatollah Ali Khamenei und dem Rest der konservativen Islamischen Mehrheit, die in keiner Eile ist, sich lebend einäschern zu lassen. Es besteht daher keine immanente Gefahr eines nuklearen Angriffes auf Israel. Allerdings wiederhole ich, es ist im Interesse der israelischen Regierung, diese falsche Vorstellung bestehen zu lassen, politisch hilfreich wie sie ist, gestärkt durch eine starke kollektive Regung: Der Angst, zurückzukehren zu einer bereits weit zurückliegenden Vergangenheit, in der Juden wirklich in ganz Europa verfolgt waren. Diese Form von Angst ist heute nicht mehr begründet, auch wenn dies wieder der Fall sein könnte, wenn die israelische Regierung mit ihrem Draufgängertum und Zwang fortfährt.

 

Das besagte Gedichte zeigt Grass als einen mutigen Mann, eine Eigenschaft, die in einem Schriftsteller sehr geschätzt werden sollte. Falls Grass wirklich Antisemit sein sollte, dann muss diese Anklage durch seine Romane gestützt werden, denn in seinem Gedicht ist er weder antisemitisch noch ungerecht. Im Gegenteil, in dem Gedicht spricht er nur die Wahrheit, die jedem klar sein muss, der politisch unabhängig ist und internationaler Politik folgt, und sei es nur durch das Lesen der Zeitung. Und wenn man dann auch noch Bücher heranzieht, wird dieser Eindruck nur noch weiter gestärkt. Günter Grass zeigt sogar einen gewissen Grad an Zuneigung für Israel, wenn er sagt „...dem Land Israel, dem ich verbunden bin und bleiben will...”.

 

Es sit eine Sache, antisemitisch zu sein – eine ganze Rasse zu diskriminieren – und eine ziemlich andere, die momentane Politik Israels zu verurteilen, moralisch unentschuldbar in der Art, wie sie die Palästinenser behandelt, vor allem im Gaza-Streifen. Günter Grass erwähnt die offensichtliche Ungleichheit, die zu verstecken unmöglich ist. Die globalen Medien, hauptsächlich beeinflusst durch Israel, stilisieren sich selbst als Verteidiger der Menschenrechte,  obwohl sie nur selten beschreiben wie die palästinensischen Araber behandelt werden, von ihrem Land vertrieben, fast aller Güter beraubt, ohne die grundlegensten Menschenrechte und ohne die Möglichkeit sich an die internationale Justiz zu wenden, da sie ja kein Teil eines Staates sind. Und wenn es nach der derzeitigen israelischen Regierung geht, wird dies (die Bildung eines palästinensischen Staates) nie geschehen. Weil, sollten die Grenzen definitiv gezogen werden, würde das territoriale Wachstum Israels zum Stillstand kommen, und es könnte keine der Tausenden Juden aufnehmen, die immernoch außerhalb des Landes leben. Wenn die Grenzen gezogen wären, wie könnte dann das Westjordanland weiterhin besetzt werden?

 

Regierungen ändern sich, manchmal nach links, manchmal nach rechts, manchmal sogar zur Mitte. Hin und wieder zeigen sie Solidarität mit Minderheiten und schwächeren Nachbarn, wohingegen sie zu anderen Zeiten maßlos egoistisch handeln, wie Kletten an ihrem arroganten und veralteten Nationalismus klammern, wie es im Moment in Israel der Fall ist. Allerdings – die Einladung steht – falls Israel die moralische Courage aufbringen würde, den „ewigen Konflikt“ mit den Palästinensern durch einen internationalen Schiedsspruch beizulegen – gegeben, dass sie vorher versprechen, die Entscheidung gegebenenfalls anzunehmen – dann könnte Israel für Jahrzehnte als genialer Gestalter internationalen Rechts gepreisen werden. Netanyahu selber würde zum „großen Pionier und internationalem Visionär“ aufsteigen.

 

Offensichtlich, damit eine Entscheidung von solcher Wichtigkeit zufriedenstellend für beide Seite wäre, sollte das internationale Gericht – das selbstverständlich keine Juden oder Araber beinhalten dürfte – ausdrücklich dazu autorisiert werden, das Prinzip der Gleichheit walten zu lassen. Nicht nur im Festlegen von Grenzen, sondern auch in der Satzung von territorialen und finanziellen Entschädigungen für jene Exil-Palästinenser, die nach Palästina zurück kehren wollen. As ist gut vorstellbar, dass ein gewisser Anteil dieser Individün, die sich bereits gut in die Wirtschaft in ihren Zufluchtsländern integriert haben – zum Beispiel in Jordanien – es bevorzugen, Entschädigungen zu erhalten, als in der alten Heimat wieder von Vorne anzufangen.

 

Was momentan auf der Bühne internationaler Politik und Justiz fehlt ist eine Führungspersönlichkeit mit außergewohnlicher Einsicht, Ansehen und überzeugungskraft. Allerdings, wenn nicht direkt ein Name einfällt, dann muss eine solche Person gefunden werden. Ohne Verzögerung. Es gibt bemerkenswerte Juristen auf internationaler Ebene die, von einem intellektüllen Standpunkt, diese Rolle annehmen könnten, allerdings haben sie ganz offensichlich Bedenken, in diese krankhaften Sog verwickelt zu werden, durch die tiefsitzende Sucht nach absoluter Souveränität der Staaten. Solche Juristen bevorzugen die bescheidene Ruhe ihrer privaten Büros. Allerdings scheint es unmöglich, dass auf einem Planeten mit sieben Milliarden Menschen keiner die Autorität und den Wunsch hat, die Fackel (bzw. den Kaktus) der internationalen Justiz voranzutragen. Mit anderen Worten, jemand der in der Lage ist, grosse Konflikte zu entscheiden und Einhaltung seiner Beschlüsse durchzusetzen, ohne dass seine Entscheidungen weiter delegiert werden müssen an einen Sicherheitsrat, der durch dutzende von ökonomischen, politischen und strategischen Interesse der Mitgliedsländer verseucht ist.

 

Barack Obama wäre ein Name, der zürst auftaucht für eine derartige Mission, ungeachtet der Enttäuschung der internationalen Meinung über die Tatsache, dass er nicht in der Lage scheint, „Nein“ zu Benjamin Netanyahu zu sagen. Obama ist zutiefst beunruhigt über die Möglichkeit, den finanziellen und medialen Rückhalt der mächtigen jüdischen Lobby für die nächste Wahl zu verlieren.Unglücklicherweise ist Geld in jeglicher Demokratie zu einflussreich, wenn es um Wahlen geht. Es ist, als wurde ein Skeptiker rufen „Verdammt! Bis zum welchem Punkt sind exekutive Positionen gekauft, durch Wahlkampagnen?“

 

Ziellos das Internet durchforstend, in einem Blog „Billy Leew... und seine Märchen“ eingegeben, fand ich ein Video von demonstrierenden Juden, in Englisch, gegen Natanyahus Regierung. Sie waren schwarz gekleidet, bärtig und ganz offensichtlich verärgert. Abgestossen von der Behandlung, die den Palästinensern widerfährt, stotterte einer von ihnen sogar vor angestauter Emotion. Mit einem hohen Maße an Objektivität und überzeugungskraft bestand er darauf, dass es notwendig ist, zwischen Zionismus und Judentum zu unterscheiden, wobei nur das Letztere die Unterstützung der Juden verdiene. Er sagte, dass Zionismus eine Perversion des Judentums der Torah sei, welches die Beherrschung anderer Völker ablehne. Fortfahrend bestätigte er, dass es viele Menschen in Israel gibt, die gegen Netanyahu Politik sind, obwohl Furch sie von Demonstrationen gegen die Regierung abhält, das es Vergeltungen geben könnte. Diese Unterscheidung zwischen Zionismus und Judentum sollte sehr genau untersucht und studiert werden, um zu verhindern, dass das jüdische Volk zum Opfer einer Fehlinterpretation des Rests der Welt wird. Das deutsche Volk kann auch nicht mit der Nazi-Doktrin gleichgesetzt werden, oder Italiener mit den trunkenen Ideen eines Benito Mussolini.

 

Seit der Publikation des („verfluchten“) Gedichts betonen die Medien Günter Grass' „düstere Vergangenheit“, weil er als Jugendlicher, mit 17 Jahren, in der Armee seines Landes diente und im letzten Jahr des Zweiten Weltkrieges Mitglied der Waffen-SS war. Daneben wird er auch beschuldigt, dies über Jahre hinweg geheim gehalten zu haben. Data vênia (bei allem Respekt), wie Jursiten gerne sagen, dieser Unsinn sollte unter gelehrten Menschen nicht mehr erwähnt werden.

 

Bevor man jemanden verurteilt, sollte man die Umstände betrachten, unter denen eine Person erzogen und ausgebildet wurde, die Bildung, die Geschichte und das politische System, in der die Person aufwuchs, etc. Im Falle Grass sollte man nie Vergessen, dass er Oktober 1929 geboren wurde. Seit seinem zehnten Lebensjahr lebte er unter der Herrschaft der Nazis. Dies war ein diktatorisches Regime ohne Freiheit der Presse, in der Hitler das Denken eines Volkes formte, dass verbittert war über die Niederlage des Ersten Weltkrieges, den Verlust von Gebieten und drückende Reparationszahlungen des Vertrages von Versailles. Es waren harte Zeiten für die Deutschen, mit schwindelerregender Inflation, Arbeitslosigkeit und einer Propagandamaschine der Nazis, die sie belog und benutzte. Niemand konnte der Regierungspropaganda widersprechen ohne sein Leben zu riskieren.

 

Lies einfach einige Zitate von Hitler, auf der Höhe seiner Macht in Deutschland, als er das Denken von Millionen Männern, Fraün und Kindern formte: „Wenn man eine Lüge erzählt, und sie ist gross genug und man wiederholt sie oft genug, dann wird sie geglaubt werden.“ – „Es ist nicht die Wahrheit die zählt, sondern der Sieg.“ – „Stärke liegt nicht in der Verteidigung, sondern im Angriff“ – „Erfolg ist der einzige Richter auf Erden über richtig und falsch“ –  „Die Kunst der Führung... liegt im Fokussieren der Aufmerksamkeit des Volkes auf einen gemeinsamen Feind“ (In diesem Falle, die Jude – eigene Beobachtung) “und darin darauf zu achten, dass nicht diese Aufmerksamkeit ablenkt“ – „Die breite Masse der Bevölkerung werden gefügiger durch die Anziehung der Rhetorik, als durch irgendeine andere Kraft“ – „Die grosse Stärke des autoritären Staates liegt darin, dass er jene, die ihn fürchten, zwingt, ihn zu imitieren“ – „Der geniale Führer muss die Fähigkeit haben, verschiedene Feinde so erscheinen zu lassen, als gehörten sie zur selben Kategorie“ (Juden, der Vertrag von Versailles, Engländer, Amerikaner, Russen etc) – „Jene die leben wollen, lasst sie kämpfen, und jene die nicht kämpfen wollen in dieser Welt des Kampfes verdienen es nicht zu leben“.

 

Meiner Ansicht nach, die oben dargelegten Gedanken, niemals hinterfragt durch die völlig unterdrückte Presse, erklären warum Günter Grass und fast alle seiner Kollegen zu der Zeit im Gleichschritt mit der Nazi-Propaganda dachten. Davon abgesehen gibt es keine Beweise, dass der Schriftsteller persönlich Juden zur Vergasung in die Kammern stieß.

 

Warum eröffnete Grass seine unrühmliche Vergangenheit – nicht auf eigenes Betreiben, sondern auf Druck einer unwahrheitsgemässen und einseitigen Propaganda – erst einige Jahre nachdem er den Nobelpreis gewann? Weil er wusste, dass seine Feinde und Neider sich dieses Wissen zu nutze machen würden. Jetzt allerdings, im April 2012, sagte er was er sagte in diesem Gedicht, weil sein Gewissen nicht mehr still sein konnte im Angesicht der ungerechten Behandlung der Palästinenser. Und er drückte noch eine weitere „unwiderlegbare Wahrheit“ aus: dass die Gefahr eines israelischen Angriffs auf iranischen Atomanlagen sowohl verderblich ist als auch bedrohlich für den Weltfrieden. Die Gefahr ist fernab und eine Ausrede. Echte Angst? Nein. Wenn Israel das Recht hat, sich zu fürchten – vor dem idiotischen „von der Landkarte fegen“ – dann hat Iran dasselbe Recht auf Angst vor exzessiver israelischer Machtpolitik, im Licht der Tatsache, dass es genügend konventionelle und nukleare Waffen hat, um seinen Willen dem gesamten Mittleren Osten aufzudrängen.

 

Ein paar Worte, gerichtet an das deutsche Volk and seine Regierung: Es ist an der Zeit, gerade jetzt, einen Strich zu ziehen unter die sorgfältig kultivierte Schuld für das, was unter Hitler in Deutschland geschah. Nazismus was eine tödliche Doktrin. Gegen das Regime aufzubegähren hieß, Gewalt, Gefägnis oder eine Kugel in den Kopf zu riskieren, ohne irgendwelche legalen Skrupel. Reü sollte nicht von gesamten Nationen gepflegt werden, sondern von Individün, die aus freien Stücken, aktiv – und obwohl sie anderen Optionen hatten – anderen Schaden zugefügt haben.

 

Ich glaube, dass 80% oder mehr der Deutschen, die heute leben, die Verbrechen der Nazis weder miterlebt haben noch irgendwie an ihnen beteiligt gewesen sind. Der Krieg endete 1945. Es gibt keinen Grund, Gewissensbisse zu fühlen. Die gezielte Pflege dieser Reü könnte sogar politisch motiviert sein. Selbst von den verbleibenden 20% der Deutschen, nur einige Tausend haben unter vollem Bewusstsein – und womöglich kranker Freude – gehandelt, als sie die Gräültaten begingen, die nach dem Krieg enthüllt wurden. Ja, diese Individün sollten Reü zeigen, um die Last auf ihren Seelen zu verringern. Der Rest, nein. Wenn ein Grossvater für ein Verbrechen gehängt wurde, warum sollten seine Enkel die Bürde eines Schuldkomplexes tragen?

 

In den Konzentrationslagern gab es jüdische Gefangene, die, um etwas besser zu essen und zu überleben, mit der Verwaltung kollaborierten. Diese Individün, wahrscheinlich mit schlechtem Gewissen, waren als „Kapos“ bekannt. Sie taten dies, um dem Tod zu entgehen, zumindest einem unmittelbaren Tod. Sie wussten, dass ein Gefangener, der die schrecklich Aufgabe ablehnte, umgebracht werden würde, zusammen mit seinen Komplizen. Eine sinnlose Art des Heldentums. Sie dachten, dass wenn sie es aus dem Lager schaffen würden, wären sie wenigstens in der Lage, ihre Familie, oder deren überreste, wieder zu vereinen, verteilt über ganz Deutschland und die ganze Welt. Ein Jude, der ein Enkel eines solchen „Kapos“ ist, hat ebenfalls keinen Grund, seine Reü zu kultivieren. Ich wiederhole: ein Schuldkomplex ist eine persönliche, individülle Sache. Nationen könnten sich sogar besser fühlen, indem sie Kompensationen bezahlen, aber sie sind unter keiner Verpflichtung, ewig unter einer Last aus Schuld zu darben, und automatisch die fehlerhafte Politik der Nachkommen ihrer Opfer zu bestärken.

 

Zusammenfassend, es gibt keine Notwendigkeit Günter Grass dafür zu verurteilen, dass er geheim gehalten hat, was er als Jugendlicher gemacht hat – zu einer Zeit als es quasi unmöglich was, seine eigene Meinung auszudrücken – und noch weniger dafür, dass er in einem Gedicht davor warnt, dass ein „präventiver“ Angriff auf ein anderes Land, vor allem im Mittleren Osten, die Gefahr eines globalen Konflikts signifikant erhöhen würde. Daneben sollte er auch auf keinen Fall dafür verurteilt werden, dass er uns auf das ungerechte Leiden der Palästinenser erinnert, oder dass er die Ungleichheit in einem Land betont, welches so schwer bewaffnet ist und sich selbst das Recht einräumt, andere Länder allein dafür anzugreifen, dass sie eines Tages eine Atombombe besitzen könnten. Der dumme Ausspruch vom „Fegen von der Landkarte“ ist ein sinnloser Bluff, nichts weiter. Es wäre nicht völlig unlogisch von einem Journalisten – ein bisschen verrückt natürlich – die Möglichkeit aufzuwerfen, dass Ahmadinejad ein monatliches Gehalt von Netanyahu erhält, nur damit er diesen Satz hin und wieder wiederholt, da er so unverantwortlich ist und ihm und Iran so negativ beikommt, aber seinem Gegner politisch so zuträglich ist.

 

Abschließend muss gesagt werden, dass Grass Lob verdient für seinen weisen Vorschlag, dass es in der Verantwortung der UN liegt zu entscheiden, wie der „ewige Konflikt“ in die Hand genommen werden soll. Es ist meine Position, dass eine juristische UN notwendig ist statt einer politischen Instanz – dem Sicherheitsrat – um endlich dieser Gefahr zu begegnen in der wir alle konstant schweben, sogar weit entfernt von jener Region, die drei Götter erschaffen hat. Drei Götter, die, obwohl eins, 1948 in drei gegenseitige Feinde umgewandelt wurden.

 

 

 

(9.4.2012)

 

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